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Venezuela Abend

Rote Hilfe e.V. präsentiert:

Venezuela Abend: Vortrag & Film

In Venezuela bewegt sich was! – Und das nicht erst seit heute. Neben dem sozialistischen Cuba ist Venezuela mittlerweile in Lateinamerika zum Vorbild geworden für eine reale Alternative zum neoliberalen System. Wohl kaum ein lateinamerikanischer Politiker hat seit dem Tod von Salvador Allende so starken Widerhall in der internationalen Politik gefunden wie Hugo Chávez. Am 6. Dezember 1998 gewann Chávez die Präsidentschaftswahlen mittels einer Antikorruptions- und
Antiarmutskampagne mit einem Stimmenanteil von 56%, der größten Mehrheit in Venezuela seit vier Jahrzehnten. Die beiden etablierten Parteien (COPEI und Acción Democrática), die sich seit Jahrzehnten die Macht geteilt hatten und deren Vetternwirtschaft, Kleptokratie und Korruption unübersehbar war, erlitten dabei massive Stimmenverluste und erhielten nurmehr 9 % Zustimmung. Diesen fulminanten Wahlsieg hat ihm die rechte Opposition nie verziehen; mittels der privaten Fernsehsender, durch Sabotageaktionen auf Ölförderanlagen und durch den Aufbau paramilitärischer Einheiten versuchte die rechte Opposition, die ökonomische Demokratisierung und die politische Partizipation der armen Bevölkerung zu torpedieren. Höhepunkt der rechten Aktivitäten gegen Chávez und die bolivarianische Bewegung war der Putsch am 12. April 2002. Aber die PutschistInnen konnten sich nicht halten: Der Staatsstreich löste Massenproteste bei weiten Teilen der Bevölkerung aus, an denen sich im ganzen Land mehrere Millionen Menschen beteiligten. Noch während die PutschistInnen ihre Siegesfeier zelebrierten, machten verfassungstreue Militärs und die Massenbewegung auf der Straße dem Spuk ein Ende und befreiten ihren gewählten Präsidenten aus der Gefangenschaft.