IKUWO
Pressemitteilung

Pressemitteilung zur Hausdurchsuchung vom 19.07.2018

Wir sind entsetzt und empört über die völlig unverhältnismäßige Durchsuchung unserer Räumlichkeiten durch die Polizei am gestrigen Morgen. Bis zu 60 Polizeibeamte wurden bei der Durchsuchung der Vereins-und Privaträume unseres Hauses eingesetzt, u.a. positionierten sich behelmte Uniformierte direkt auf der Straße unmittelbar vor unserem Haus.
Laut des Durchsuchungsbeschluss steht dieser Einsatz in Verbindung mit einem Vorfall am 10.06.2018, der sich mutmaßlich auf dem gegenüberliegenden Dietrich-Bonhoeffer-Platz abgespielt haben soll. Dabei soll laut Polizeibericht einem Verbindungsstudenten sein Band entwendet worden sein.
Hierzu haben wir uns als Verein am 20.06.2018 öffentlich geäußert. Das Ermittlungsverfahren ist noch anhängig und wir haben deutlich gemacht, das zwischen dem Vorfall auf dem Bonhoeffer Platz und dem IKuWo kein Zusammenhang besteht. Trotz der martialischen Drohkulisse der Polizei reagierten die Anwesenden besonnen und nicht eskalierend. Bei der Durchsuchung wurde nichts gefunden oder beschlagnahmt. Die BewohnerInnen sowie der Rechtsbeistand des Vereins waren als ZeugInnen im Haus und vor Ort.
Zahlreiche vorbeikommende PassantInnen bekamen den Einsatz vor dem IKuWo mit. Wir als Verein können uns nur schwer dem Eindruck verwehren, dass mit der Durchsuchung unseres Hauses versucht wurde, ein Exempel mit dem Ziel einer Kriminalisierung des IKuWo zu statuieren. Dies fügt sich ein in eine ganze Reihe öffentlicher Diffamierungen durch Polizei, AfD und CDU in den vergangenen Wochen gegen das IKuWo.
Wir stellen uns gegen diese Versuche der rechten Stimmungsmache und appellieren daran, diese Darstellungsweisen kritisch zu hinterfragen und nicht einfach hinzunehmen.
Das IKuWo, seine politischen Inhalte, sowie seine kulturellen und sozialen Angebote sind ein unverzichtbarer Bestandteil für ein vielfältiges und emanzipatorisches Leben in Greifswald und Vorpommern. Nicht zuletzt bestätigten dies die zahlreichen UnterzeichnerInnen des  Unterstützungsschreibens für das IKuWo vor wenigen Wochen.
Wir als IKuWo e.V. fordern ein Ende der offensichtlichen Hetzkampagne und werden uns von dieser auch in Zukunft nicht einschüchtern lassen.