Turgutz: Briefe in A Moll
Liebes Publikum,
5 Jahre ist es her, da habe ich das Projekt „Konny Kleinkunztpunk“ für beendet erklärt. Gut so. Es war zu aufgeregt und dolle zum Schluss alles. Aber es war ja nicht alles Scheiße. Ich vermisse die Intimität der Anfangsjahre. Ich vermisse das 40-Leute-sitzen-in-einer-Kneipe-und-hören-Songs-die-sie-noch-nicht-kennen-Ding.
Daher hier Neu-Anfang. Neues Projekt, neues Konzept, alternative Timeline.
Aber es gibt nicht nur Akkordeon und Gitarre was soll das denn heißen?. Check. Trinken wir lieber Wein jetzt, und werfen uns den Kunstschal über die Schulter? Selten, aber ich schreibe Briefe – manchmal in A-Moll. Das wird jetz hier ne ganze Ecke persönlicher! Denn die Zeiten sind miese und das kannste nur persönlich nehmen. Irgendwo hier im Spätkapitalismus hat mein Clown seine Unschuld verloren. Mal schauen, ob er sie wiederfindet und ob er sie am Ende noch will.
Wir sehen uns beim Auftritt, im Schützengraben oder beim Kiezplenum der städtischen Selbstverwaltung Nordkiez. Letzteres eher unwahrscheinlich, aber möglich – wir geben uns ja Mühe.
Lieb jegrüßt,
Turgutz