1 Jahr Rojava – Gespräch mit einem Internationalisten
Die Revolution in Rojava ist schon lange Bezugspunkt für emanzipatorische Bewegungen und freiheitssuchende Menschen. Seit 12 Jahren findet dort auf der Grundlage von Frauenbefreiung, Ökologie und radikaler Demokratie eine Revolution statt. Die selbstverwaltete Region Nord- und Ostsyrien steht somit für eine Hoffung, ein selbstbestimmtes Leben jenseits von Patriarchat, Kapitalismus und Staat aufzubauen.
Die Revolution ist seither von vielen Gefahren bedroht. Der Islamische Staat, der zwar von den Selbstverteidigungskräften YPG / YPJ militärisch besiegt wurde, jedoch immer noch mit Schläferzellen in der Region aktiv ist. Die Türkei, die 2018 und 2019 Teile des selbstverwalteten Gebietes besetzt hat und die Bevölkerung seitdem täglich von islamistischen Söldnern Willkür und Gewalt ausgesetzt ist. Wie auch kürzlich im Oktober dieses Jahres kam es auch im Verlauf des letzten Jahres zu massiven Luftangriffen der Türkei auf zivile Infrastruktur. Diese Angriffe sollen die Lebensgrundlage der Menschen zerstören und zur Flucht zwingen. Der permanente Drohnenkrieg, der gezielt Vorreiter_innen der Revolution ins Ziel nimmt, ist ebenso eine anhaltende Realität. Wirtschaftsembargos gegen die Region und die sich zuspitzende Klimakrise bringen weitere Herausforderungen mit sich.
Ein Internationalist, der nun für ein Jahr vor Ort war, möchte von der Geschichte der Revolution, den Erlebnissen und dem Widerstand der Menschen, die er vor Ort getroffen hat, berichten. Auch möchten wir auf eure Fragen eingehen und mit euch ins Gespräch kommen.