Brasilien unter Bolsonaro
Menschenrechte, Demokratie und Umwelt in Gefahr
Vortrag mit Jan Erler (KoBra – Kooperation Brasilien)
Brasilien entwickelt sich unter der Regierung des ultrarechten Jair Bolsonaro zunehmend zum Autoritarismus. Die Handlungsspielräume zivilgesellschaftlicher Akteure werden immer kleiner, soziale Errungenschaften werden demontiert und die Rechte von Minderheiten massiv beschnitten. NGOs und soziale Bewegungen sind verstärkter Kriminalisierung ausgesetzt. Seit Bolsonaros Amtsantritt hat sich die Menschenrechtslage alarmierend verschärft. Gewalt und Straflosigkeit nehmen zu. Hass und Angriffe richten sich insbesondere gegen junge Schwarze in den Peripherien, Indigene und traditionelle Gemeinschaften, Landarbeiter*innen, Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen, Migrant*innen, LGBTQIA+ und Umweltaktivist*innen. Beobachter*innen sprechen von einem Kollaps der Rechtsstaatlichkeit. Mit der Schwächung von Umweltbehörden und seinem Versprechen, Schutzgebiete und indigene Territorien für das Agrarbusiness und den Abbau von Rohstoffen freizugeben, hat Bolsonaro ein Inferno entfacht, dem Millionen Hektar Wald im ganzen Land zum Opfer fielen.